Die Welt braucht Empathie – oder eher Mitgefühl?

Wir kommen mit der Fähigkeit empathisch zu sein auf die Welt, sie ist in jedem Menschen angelegt. Aber wenn ich mir die Welt so anschaue, kann ich es mir beim besten Willen nicht vorstellen. Egal, wo ich hinschaue, fehlt es mir an Empathie.

Wenn die Fähigkeit aber doch in jedem Menschen steckt, warum nutzen wir sie so wenig und wie können wir sie stärken? Genau das hat sich auch Tania Singer gefragt, eine deutsche Neurowissenschaftlerin. In der bisher größten Studie zum Thema Empathie dem Resource Project hat sie und ihr Team die Auswirkungen von Achtsamkeit auf das menschliche Gehirn und Verhalten erforscht und einen besonderen Fokus auf die Unterscheidung zwischen Empathie und Mitgefühl gelegt.

Empathie bezieht sich auf die Fähigkeit, die Emotionen und Gefühle anderer Menschen zu erkennen und nachzuvollziehen. Wenn wir empathisch sind, können wir uns in die Lage anderer versetzen und ihre Emotionen spüren. 

Mitgefühl hingegen geht darüber hinaus. Es bedeutet nicht nur die Gefühle anderer zu verstehen, sondern auch den Wunsch zu haben, ihr Leiden zu lindern und ihnen zu helfen. Mitgefühl braucht die Fähigkeit der Empathie, ist aber eher eine Motivation, die Handlungen fordert.

Während reine Empathie in vielen Fällen zwar positive soziale Bindungen ermöglicht, kann sie auch mit negativen Gefühlen wie Erschöpfung und emotionaler Überlastung einhergehen. Denn unser Gehirn spiegelt die Emotionen des Gegenübers, kann aber nicht unterscheiden, ob es unsere oder die der anderen Person sind, somit kann das ständige Mitempfinden für das Leiden anderer, ohne aktiv handeln zu können, zu emotionaler Erschöpfung führen.

Wenn wir jemandem mit Mitgefühl begegnen, verbinden wir uns mit der Person, leiden jedoch nicht mit ihr, sondern sind für sie da, ohne zu bewerten oder zu urteilen, ohne Lösungen anzubieten, wir halten sie und geben ihr Raum, wir sehen ihren Schmerz, ohne darin selber unterzugehen.

Das Spannendste an der Studie finde ich aber, dass es möglich ist, Mitgefühl zu üben, zu trainieren. Vor allem durch die sogenannte Metta-Mediation (Liebende Güte) und Dyaden, eine Art Meditation zu zweit. In der Studie wurde deutlich, dass nach nur 3 Monaten täglicher Mediation und Dyaden das Zentrum im Gehirn, in dem unser Mitgefühl sich befindet, vergrößert wurde.

Wir können Mitgefühl trainieren, wie einen Muskel!

Und natürlich nutzen wir diese Übungen auch in unserem 4C-Circle. Compassion ist die dritte Komponente in unserem Circle. Wir versorgen uns gegenseitig mit Mitgefühl und trainieren es dabei. Das Tollste ist: Uns Frauen fällt es ja oft leichter für andere da zu sein, aber wenn wir Mitgefühl für eine andere Person üben, fällt es uns auch immer leichter, uns selbst mit Mitgefühl zu versorgen. Wir helfen nicht nur anderen, sondern uns selbst.

Und genau deshalb finden wir Gruppencoachings für Frauen* auch so mega effektiv. Wir sind für andere da und gleichzeitig für uns. Bähm!!!

Wenn du auch Mitgefühl für andere und für dich üben und etablieren möchtest, dann komm in den 4C-Circle. Am 27.09.2023 starten wir. Und je mehr wir werden, umso mehr Mitgefühl gibt es in der Welt.

Alles Liebe Nina

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